Pulsierendes Leben in den spanischen Bars
- Dorothea / Blog-Team Genuss-exklusiv
- 22. Juni 2015
- 2 Min. Lesezeit
In Spanien ist eine Bar nicht wie zB in Deutschland, nur für abends mit Cocktails oder
sogar mit Rotlicht... nein ... vielleicht noch eher wie in Berlin die Kitz-Kneipen an jeder Ecke.
Nur mit dem Unterschied, dass sich in den Bars in Spanien das kommunikative Leben der Spanier abspielt.
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Der erste Besuch in einer der vielen Bars in den Dörfern oder Städten ist bereits früh morgens,
zumindest für einen der verschiedenen Cafe-Varianten- ob klein und schwarz, mit Milch, oder normal. Das besondere beim Cafe con leche ist, dass man auch noch angeben darf, ob man die Milch richtig heiß oder nur temperiert haben möchte oder halb und halb (heiß und kühl aus der Tüte dazu). Dazu wird meistens nur ein Mini "süßes Teilchen" (bolleria wie zB Madalainas oder auch ein Croisante) gegessen. Wer mehr möchte bestellt dann ein Tostada - entweder traditionell mit Aceite oder con tomate oder mit Butter und Marmelade.
Aber egal wie schnell oder eher geruhsam mit Zeitung lesen oder sogar mit einem harten Muntermacher in kleinen Gläsern dazu- es werden auch bereits irgendwelche Neuigkeiten ausgetauscht.
So stehen oder sitzen am Tresen der Bar die Arbeiter, in ihren mehr oder weniger sauberen Anzügen, neben den Herren aus der Bank oder den Damen aus den Büros.
Die Stimmung ist immer fröhlich, locker und gemütlich... wenn auch oft nur kurz.
Der nächste Besuch ist über die Mittagszeit. Dann trifft man nicht selten auf Mütter mit Kinderwagen und den Kindern, die sie gerade von Kiga oder Schule abgeholt oder ihre Einkäufe getätigt haben.
Aber auch die Arbeiter, die vor dem Mittagstisch im Speisesaal, dem Comedor, ihren Aperitif an der Bar einnehmen und alle anderen, die eine kleine Pause für eine Erfrischung und einen verbalen Austausch genießen.
Und das gleiche spielt sich am frühen Abend zur typischen Feierabendszeit, zur Tapa-Zeit ab. Mittags wie zu dieser Apero-Zeit werden in den Bars zu dem Getränk allermeistens etwas offeriert. Von Chips, Nüsschen, die typischen Sonnenblumenkerne in der Schale oder leckere Oliven, kleine Häppchen bis hin auch zu kleinen Miniportionen Paella, Tortilla und viele Variationen... je nach Lust des Wirtes und des Küchenchefs oder der Küchenfee.
Was nie fehlt: das angeregte Gespräch... und dazwischen die ruhigen Zeitungsleser und nicht zu vergessen die teilweise brav sitzenden oder herum hampelnden Kinder.
Für mich ist das ein Stück Lebensqualität!

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